1517 nagelt Martin Luther seine berühmten fünfundneunzig Thesen eigenhändig an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Mit diesem Ereignis beginnt die Zeit der Reformation. 

Zum fünfhundertjährigen Reformationsjubiläum bringen die Kreuzgangspiele in einer Uraufführung die wichtigsten Stationen im dramatischen Leben Martin Luthers auf die Bühne – von seinem Entschluss, Mönch zu werden, über die großen Glaubensauseinandersetzungen und ihrer Kulmination beim Reichstag in Worms bis hin zum Reichstag in Augsburg, bei dem Kaiser Karl V. das protestantische Glaubensbekenntnis zu dulden beginnt.

Luther wird auf der Bühne erlebbar als Mensch seiner Zeit, die gekennzeichnet ist durch massive Umwälzungen und Widersprüche. 

Von Zweifeln und Selbstzweifeln gequält, geht Luther dennoch standhaft und scheinbar unbeirrbar seinen Weg durch sein schweres und reiches Leben. Was von ihm bleibt, das ist lebendige Geschichte bis heute.

Regie: Yves Jansen

© Nicole Brühl