Maxim Diehl ist ein im Theater wie im Leben erfolgreicher Dramatiker in der Phase des Übergangs. Er will keine Stücke mehr schreiben, sondern seine Autobiographie. Doch schon bald flüchtet er sich in die spannendere, weil nicht eigene Geschichte des Amerikaners Jack Quintin. Diehl wandelt zunehmend besessen durch sein Schreibexil, der Mittelmeerinsel Porquerolles, lauscht Quintin, schreibt dessen Leben um zum Roman, kämpft gleichzeitig mit seiner eigenen Vergangenheit: Eltern, Freunde, Jugendliebe, Theater, Drogen, Hybris und Verzweiflung.

Gekonnt zeichnet der in Berlin lebende Schweizer Daniel Goetsch in seinem neuen Roman „Fünfers Schatten“ die unterschiedlichsten Szenarien; Nachkriegsdeutschland, Schicksale aus Wiesbaden und Mainz, aus Nürnberg. Er beschreibt die Tristesse der Schweizer Provinz, den Kultur- und Gesellschaftskampf im Zürich der 80er-/90er-Jahre, die dortige Junkieszene, eine Reise durch Mexiko.

Moderation: Wiebke Porombka

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