Just als der Westen und seine Institutionen im Zenit zu stehen schienen, bröckelte der Putz und ein Unbehagen kam auf. Jetzt stehen die hiesigen Verlierer der Globalisierung im Fokus. Als Schuldige dienen die supranationalen Eliten. Die einst so prägende nationale und regionale Verbundenheit gewinnt an Anziehungskraft und ergänzt Beruf, Freizeit und Konsum als identitätsstiftende Fixpunkte. Ist es Zufall, dass gerade München und Zürich, beide durch kauzige Regionalismen geprägt, prägnante politische Formationen und weltweit bekannte Unternehmen und Marken hervorgebracht haben? Eine deutsch-schweizerische Berg- und Talfahrt zur Frage, wie viel Identität der moderne Mensch braucht.

© NZZ Podium Bayern