Zwei Schriftsteller, die die deutschsprachige Literatur in der 2. Hälfte des 20.Jahrhunderts mit geprägt haben, die Freunde sein wollten und es schließlich auch waren, schrieben sich Briefe: aber bitte immer schön mit Abstand oder, wenn es sein mußte, mit Gebrüll. Der Briefwechsel zwischen Uwe Johnson und Max Frisch von 1964 bis 1983 bietet tiefe Einblicke nicht nur in eine schwierige, auch besorgte Freundschaft, sondern auch in Arbeitsprozesse, in den Literaturbetrieb. Er vermittelt auf ganz besondere Weise Einblick in ein Stück Zeit- und Literaturgeschichte.
Frisch und Johnson lernten sich 1962 persönlich kennen. Der im Oktober 1964 beginnende Briefwechsel wird eröffnet von Max Frisch mit den Zeilen: „Verehrter Uwe Johnson, die Begegnung mit Ihnen in Berlin, die Art, wie Sie sich verhalten haben, hat mich betroffen, beschäftigt, da ich sie nicht verstehe…“ Der Brief endet mit: „Eine Begegnung wie diese in Berlin, noch einmal hinzunehmen, verlange ich nicht von mir. Herzlich Ihr Frisch
Das ist der Beginn einer (wunderbaren) Freundschaft über fast zwanzig Jahre.

Die Briefe werden gelesen von Christoph Pütthoff und Isaak Dentler
Konzeption: Hanne Kulessa

Max Frisch