Toshio Hosokawa, einer der bedeutendsten japanischen Komponisten unserer Tage, nimmt Heinrich von Kleists Novelle "Das Erdbeben in Chili" als Grundlage für sein jüngstes Werk, das er im Auftrag der Oper Stuttgart geschaffen hat. Kleist erzählt eine Parabel auf eine haltlose Menschheit, die die Erde in eine Hölle verwandelt und zugleich das bedrohte Leben weiterträgt. Hosokawa thematisiert dabei die Verführbarkeit der Massen – ein Aspekt, der ihn zu einer bedeutenden Chorpartie für den Staatsopernchor inspiriert hat. Der Erzähler, Lyriker, Essayist, Librettist, Kleist-Preisträger und Büchner-Preisträger Marcel Beyer hat das Libretto verfasst. Regie führen Jossi Wieler und Sergio Morabito.

© Martin Sigmund
Jossi Wieler und Sergio Morabito