Weihnachtsinszenierung der Germanistik-Theatergruppe

In Kooperation mit dem Institut für Germanistik. In einer Handschrift des 15. Jahrhunderts, die heute in St. Gallen aufbewahrt wird, ist ein Weihnachtsspiel überliefert, das wohl aus dem 13. Jahrhundert stammt und somit zu den ältesten deutschen Weihnachtsspielen gehört. Doch wurde es beim Abschreiben offensichtlich bearbeitet: Der Lesetext des St. Galler Weihnachtsspiels umfasst die gesamte Zeit von der Prophezeiung der Geburt Christi und der Jugend Marias bis hin zur Rückkehr der Heiligen Familie aus Ägypten. Wie sah wohl der Aufführungstext aus?
Die Theatergruppe des Instituts für Germanistik wird dies zu rekonstruieren versuchen. Dabei kommen Szenen auf die Bühne, die in einem Weihnachtsspiel selten dargestellt werden, zum Beispiel die Verlobung Marias mit Joseph, die Anbetung Marias durch die Töchter Zion, die Darstellung des Christuskinds im Tempel, die himmlische Belohnung der in Bethlehem getöteten Kinder – und die Verdammnis ihrer Mörder.
Nicht alle dieser Szenen sind mit Dialogtexten versehen – seien Sie gespannt, wie sich die Theatergruppe entscheidet und ob diese Szenen pantomimisch dargestellt, bildlich in die Szene geholt oder aus anderen Spieltexten übernommen werden.

© Elzbieta Lorenz