Als Kind erlebte die in Bukarest geborene Autorin Dana Grigorcea den Sturz des rumänischen Diktators Ceauşescu und die darauffolgende politische Wende mit. Nun schreibt sie aus der Perspektive einer Rückkehrerin über das Bukarest der Gegenwart im Spiegel der Vergangenheit: Die Bankangestellte Victoria wird nach einem Überfall auf ihre Filiale in Zürich vom Dienst beurlaubt und nutzt die Gelegenheit, ihre Heimatstadt Bukarest zu erkunden. Der Roman kann als politischer Zwischenruf gegen das Vergessen gelesen werden, über dem die Frage nach Schuld und Unschuld in einer Diktatur steht. Dana Grigorcea erhielt für einen Auszug aus dem Roman beim Bachmann-Wettbewerb 2015 den 3SAT-Preis.

Pro Helvetia