6. Juli

Benjamin, der Jüngste in Jakobs Sippe, ist stummer Beobachter eines Familiendramas. Der Verlust seiner Mutter führt zu brutalen Brüderkämpfen, Isolation und anschliessendem Aufstieg eines Familienmitglieds ...

Benjamin, der Jüngste in Jakobs Sippe, ist stummer Beobachter eines Familiendramas. Der Verlust seiner Mutter führt zu brutalen Brüderkämpfen, Isolation und anschliessendem Aufstieg eines Familienmitglieds in der Fremde. Neid, Lust, Überlebenskampf, Trauer und Ortlosigkeit bewegen die Figuren in ihrer Auseinandersetzung mit Gott und der Gemeinschaft. Die Josef-Erzählung berichtet sowohl im Alten Testament als auch im Koran von einer historischen Begegnung umherziehender Nomadenstämme mit der hochentwickelten Kultur Ägyptens. In Konzentration auf die menschliche Stimme lässt Gion Antoni Derungs spirituelle Intimität und theatrale Energie entstehen.

Komponist: Gion Antoni Derungs
Text: Giovanni Netzer

Pro Helvetia
© Foto: Christoph Kalscheuer

Wo hört Satire auf und wo fängt Politik an? Und was bedeutet es für den Berufstand des Satirikers, wenn mittlerweile die meisten Länder von Komikern und Clowns regiert werden?

Lisa Catena ist der Grenzzaun ...

Wo hört Satire auf und wo fängt Politik an? Und was bedeutet es für den Berufstand des Satirikers, wenn mittlerweile die meisten Länder von Komikern und Clowns regiert werden?

Lisa Catena ist der Grenzzaun im Kabarett: Unter Strom, aber offen für jeden, der eintreten will. Sie zeigt, dass sich jenseits von Gut und Böse Grauzonen eröffnen. Die zu erkunden, mag an die Schmerzgrenze gehen, ist aber alleweil spannender als die ausgelatschten Pfade der Moral. Und ja, an diesem Grenzzaun wird geschossen. Zwar mit Pointen, dafür aus vollen Rohren.

© Foto: Janosch Abel

Die Ausstellung »100 beste Plakate 16« zeigt die von einer internationalen Jury ausgewählten besten Plakate des Jahrgangs 2016 aus dem deutschsprachigen Raum.
Sie ist anschliessend u.a. in Essen, Nürnberg, ...

Die Ausstellung »100 beste Plakate 16« zeigt die von einer internationalen Jury ausgewählten besten Plakate des Jahrgangs 2016 aus dem deutschsprachigen Raum.
Sie ist anschliessend u.a. in Essen, Nürnberg, Luzern, Wien, La Chaux-de-Fonds und Zürich zu sehen.
Die Jury mit Prof. Alain Le Quernec (F Quimper, Vorsitz), Eva Dranaz (A Wien), Prof. Markus Dreßen (D Leipzig), Stefan Guzy (D Berlin) und Martin Woodtli (CH Zürich) hat aus insgesamt 2.116 Plakaten die Auswahl getroffen. Am Wettbewerb hatten sich 632, darunter 183 studentische Einreicher beteiligt.

© Michael Kirsten

Als gewissenhafter Zeitungsleser ist Biedermann über sein Heimatstädtchen bestens informiert und weiß immer, was vor sich geht. Daher sind ihm die Taten und die Vorgehensweise einer Bande von ...

Als gewissenhafter Zeitungsleser ist Biedermann über sein Heimatstädtchen bestens informiert und weiß immer, was vor sich geht. Daher sind ihm die Taten und die Vorgehensweise einer Bande von Brandstiftern, die gerade ihr Unwesen treibt, wohl bekannt. Eines Abends klingelt ein Unbekannter an seiner Tür und appelliert eindringlich an Biedermanns Menschlichkeit. Es ist der ehemalige Ringer Josef Schmitz, der sich in einer Notlage befindet. Da Biedermann einem Mitarbeiter fristlos gekündigt hat und dieser daraufhin Selbstmord beging, fühlt er sich verpflichtet, etwas Gutes zu tun. Biedermann lässt sich erweichen und stimmt zu, dass Schmitz auf dem Dachboden seines Hauses übernachten darf. Am nächsten Tag taucht plötzlich der Kellner Eisenring im Haus auf, der gemeinsam mit Schmitz Benzinfässer auf dem biedermannschen Dachboden deponiert.

Seit 1999 lädt Hausach namhafte Schriftsteller und Nachwuchsautoren ein. Sie kommen vorwiegend aus Europa.

Das diesjährige Motto lautet: „Metropolen“ Hausach – Literaturhauptstadt des ländlichen Raumes

Seit 1999 lädt Hausach namhafte Schriftsteller und Nachwuchsautoren ein. Sie kommen vorwiegend aus Europa.

Das diesjährige Motto lautet: „Metropolen“ Hausach – Literaturhauptstadt des ländlichen Raumes

Schweizer Autoren: Nora Gomringer, Alice Gabathuler, Marina Skalova

Pro Helvetia
© Hausacher LeseLenz
Logo

Niele Toroni, 1937 in Muralto geboren, wird am 2. Juli 2017 der renommierten Rubenspreis der Stadt Siegen verliehen. Wir gratulieren herzlich!

Anlässlich der Preisverleihung zeigt das Museum für ...

Niele Toroni, 1937 in Muralto geboren, wird am 2. Juli 2017 der renommierten Rubenspreis der Stadt Siegen verliehen. Wir gratulieren herzlich!

Anlässlich der Preisverleihung zeigt das Museum für Gegenwartskunst Siegen eine grosse Retrospektive des Künstlers mit Gemälden, Arbeiten auf Papier und In-Situ-Malerei.

Pro Helvetia
© Meier, Kunsthalle Basel
“Impronte di pennello n. 50 ripetute a intervalli regolari di 30 cm (per Harry)”, 2007

Filmfest München
Deutschland-Premiere

1971, das urbane Europa wird durchgeschüttelt von revoltierenden Studenten, Kapitalismus und Patriarchat soll es gemeinsam an den Kragen gehen. Im Appenzeller Dorf ...

Filmfest München
Deutschland-Premiere

1971, das urbane Europa wird durchgeschüttelt von revoltierenden Studenten, Kapitalismus und Patriarchat soll es gemeinsam an den Kragen gehen. Im Appenzeller Dorf hingegen, in dem Nora Ruckstuhl lebt, formiert sich ein „Aktionskomitee gegen die Verpolitisierung der Frau“ unter dem Vorsitz der Schreinerei-Unternehmerin des Ortes. Ach ja, „Verpolitisierung“ bedeutet übrigens: wählen zu dürfen. Nora, verheiratet und Mutter von zwei Söhnen, möchte wählen, sie will auch arbeiten, ohne ihren Mann um Erlaubnis fragen zu müssen, und sie nimmt den Kampf auf gegen Tradition und eine menschliche Ordnung, die ihre Rechte verweigert.

Mit freundlicher Unterstützung des Schweizerischen Generalkonsulats in München
Die göttliche Ordnung

Die Ausstellung im Kunstverein Region Heinsberg zeigt unter dem Titel „Aggregation“ Gemälde und Zeichnungen von Franziska Rutishauser aus der jüngsten Serie Aggregation-Dark light matter und eine ...

Die Ausstellung im Kunstverein Region Heinsberg zeigt unter dem Titel „Aggregation“ Gemälde und Zeichnungen von Franziska Rutishauser aus der jüngsten Serie Aggregation-Dark light matter und eine Leuchtkasteninstallation mit Dias einer fotografischen Bildfolge der Slideshow Symplegaden Nr. 3.
Der Farbbrereich Rot in Kombination mit naturnahen Strukturen erzeugen Irritationen in der Wiedererkennung von Realität und ermöglichen neue Interpretationen durch diese Störungen.

© Franziska Rutishauser
Studie zu Aggregation VI-Dark light matter, 2015, Farbstift, 30x30cm

Serena Amrein:

innerhalb meiner arbeiten bewege ich mich in dem spannungsfeld zwischen genauer planung und dem ungewissen. ich wähle materialien aus, wie leinwand, papiere, folien, pigmentpuder, mal - ...

Serena Amrein:

innerhalb meiner arbeiten bewege ich mich in dem spannungsfeld zwischen genauer planung und dem ungewissen. ich wähle materialien aus, wie leinwand, papiere, folien, pigmentpuder, mal - mittel, wie seile, schnüre, fäden, absperrbänder, farbrollen, und lote mit diesen, planerisch angeregt und überrascht, immer wieder neue möglichkeiten aus und entwickle techniken, die dem zufall eine lücke lassen. arbeiten von ihr sind unter anderem in folgenden sammlungen vertreten: grafische sammlung des hessischen landesmuseums darmstadt, Kunsthaus aarau (ch), sammlung peter und elisabeth bosshard, kunstzeughaus rapperswil-jona (ch) und im musée du dessin et de l'estampe originale, gravelines (fr).

© (c) Foto: Atelier Serena Amrein
(c) Foto: Serena Amrein, gris-gris 3, Schwarzes Pigmentpulver auf grundiertem Baumwollgewebe, 160 x

Reflektierende Fassaden von Bankentürmen und Boutiquen, Spiegel in Fitnessstudios und in unseren Badezimmern: Ehemals eine rare Kostbarkeit, sind Spiegel heute allgegenwärtig. U.a. mit Werken von John ...

Reflektierende Fassaden von Bankentürmen und Boutiquen, Spiegel in Fitnessstudios und in unseren Badezimmern: Ehemals eine rare Kostbarkeit, sind Spiegel heute allgegenwärtig. U.a. mit Werken von John Armleder und Sylvie Fleury.

SUR/FACE blickt auf die Oberflächen zeitgenössischer angewandter und bildender Kunst, die als Spiegel funktionieren: Sie ziehen den Blick auf sich und werfen ihn sodann zurück auf die (sich) Betrachtenden und ihren Umraum. Mit Designobjekten etwa von Maison Margiela oder Ettore Sottsass sowie Werken u.a. von Andy Warhol oder Heimo Zobernig inszeniert die Ausstellung Hochglanz-Interieurs zwischen Intimität und Repräsentation, die gleichermaßen vertraut wirken wie sie Begehren wecken. Spiegelnde angewandte und freie Kunst reflektieren damit die Gegenwart anhand unserer Lebenswelten – unseren Drang nach Selbstbespiegelung und die Suche nach dem Glatten, Makellosen.

Kurator/innen: Juliane Duft, Dr. Mahret Kupka, Dr. Christine Nippe, Matthias Wagner K. Kuratorische Assistenz: Leonie Wiegand

Pro Helvetia
© Sylvie Fleury, Prada Shoes, 2003, Courtesy of the artist and Sprüth Magers

Auch 2017 erobert das Theater Konstanz wieder den Münsterplatz und verwandelt ihn in eine imposante Bühne. Diese Spielzeit wird der Schweizer Nationalmythos um Wilhelm Tell und den Rütlischwur als grosse ...

Auch 2017 erobert das Theater Konstanz wieder den Münsterplatz und verwandelt ihn in eine imposante Bühne. Diese Spielzeit wird der Schweizer Nationalmythos um Wilhelm Tell und den Rütlischwur als grosse Freilichtinszenierung in Szene gesetzt. Friedrich Schillers letztes Drama wirft die Frage nach dem Widerstandsrecht und der Selbstbestimmung der Bevölkerung im Herzen der Stadt auf. Inszeniert wird „Wilhelm Tell“ von der Oberspielleiterin des Theater Konstanz Johanna Wehner.

© Foto: Theater Konstanz/Ilja Mess

Die farbenfrohe Ausstellung des Rosgartenmuseums stellt mit Werken bedeutender „naiver“ Malerei aus der Sennen- und Bauernkultur des 18. bis 21. Jahrhunderts alte Traditionen und Kulturgüter der ...

Die farbenfrohe Ausstellung des Rosgartenmuseums stellt mit Werken bedeutender „naiver“ Malerei aus der Sennen- und Bauernkultur des 18. bis 21. Jahrhunderts alte Traditionen und Kulturgüter der Appenzeller Geschichte vor. In der Ausstellung und im Begleitbuch werden neben der Präsentation ausdrucksstarker Kunstwerke der großen Meister – und der wenigen Meisterinnen – der Bauernmalerei auch prägende Momente der Appenzeller Geschichte beleuchtet.

Kooperationspartner: Brauchtumsmuseum Urnäsch, Museum Appenzell, Toggenburger Museum/Lichtensteig, Steinegg-Stiftung, Stiftung für Appenzellische Volkskunde, Kantone Appenzell IR/ AR, Appenzellerland Tourismus, „Bärli-Biber“ Bischofberger AG.

© Appenzeller Brauchtumsmuseum Urnäsch
Christian Vetsch; Alpfahrt beim Anker in Urnäsch, ca. 1973

1517 nagelt Martin Luther seine berühmten fünfundneunzig Thesen eigenhändig an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Mit diesem Ereignis beginnt die Zeit der Reformation. 

Zum fünfhundertjährigen ...

1517 nagelt Martin Luther seine berühmten fünfundneunzig Thesen eigenhändig an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Mit diesem Ereignis beginnt die Zeit der Reformation. 

Zum fünfhundertjährigen Reformationsjubiläum bringen die Kreuzgangspiele in einer Uraufführung die wichtigsten Stationen im dramatischen Leben Martin Luthers auf die Bühne – von seinem Entschluss, Mönch zu werden, über die großen Glaubensauseinandersetzungen und ihrer Kulmination beim Reichstag in Worms bis hin zum Reichstag in Augsburg, bei dem Kaiser Karl V. das protestantische Glaubensbekenntnis zu dulden beginnt.

Luther wird auf der Bühne erlebbar als Mensch seiner Zeit, die gekennzeichnet ist durch massive Umwälzungen und Widersprüche. 

Von Zweifeln und Selbstzweifeln gequält, geht Luther dennoch standhaft und scheinbar unbeirrbar seinen Weg durch sein schweres und reiches Leben. Was von ihm bleibt, das ist lebendige Geschichte bis heute.

Regie: Yves Jansen

© Nicole Brühl

In einer Hommage an eine Zeit der Leichtigkeit packen wir die große Wäsche "La Grande Lessive" des Genfer Künstlers Gilbert Mazliah 40 Jahre nach seiner Entstehung wieder aus. Sie steht im Zentrum der ...

In einer Hommage an eine Zeit der Leichtigkeit packen wir die große Wäsche "La Grande Lessive" des Genfer Künstlers Gilbert Mazliah 40 Jahre nach seiner Entstehung wieder aus. Sie steht im Zentrum der Ausstellung mit Arbeiten aus den späten siebziger und frühen achtziger Jahren. Die zarten Objektgespinste und Papierarbeiten aus den späten siebziger Jahren versprühen einen subtilen, sinnlich erotischen Hauch. Sie sind genäht, geknüpft bisweilen durch hauchdünne Netze mit Stangen und Erdhaftem ineinander verwoben. Mazliahs schöpferischer Ideenreichtum ist und bleibt von faszinierendem Reiz.

Vernissage
14.06.2017
19 - 22 Uhr

Ausstellung
16.06. – 22.07. 2017

© © Gilbert Mazliah
Plakat zur Ausstellung La Grande Lessive von Gilbert Mazliah

(...) Wenn digitale und handgemachte Malerei in einem Bild nicht zu unterscheiden sind, werden eine Menge an Kontroversen und medienideologischer Debatten sehr entspannt mit einem Mal hinfällig. Claudia ...

(...) Wenn digitale und handgemachte Malerei in einem Bild nicht zu unterscheiden sind, werden eine Menge an Kontroversen und medienideologischer Debatten sehr entspannt mit einem Mal hinfällig. Claudia Zweifel zeigt mit ihren digitalen Malereien, die final mit der Hand komplettiert/vollendet werden, dass sich diese beiden Macharten synergetisch ergänzen können, sich also alle Diskussionen über Ausschließlichkeiten von digital und nichtdigital auch einfach erübrigen. Relevant ist vielmehr, wie sich die unterschiedlichen Ressourcen nutzen lassen. (Gunter Reski)

Wohnraum ist eine knappe Ressource – das wird in den letzten Jahren immer deutlicher. Die Immobilienpreise in den Metropolen steigen, klassische Konzepte des Wohnungsbaus können dem Bedarf nicht mehr ...

Wohnraum ist eine knappe Ressource – das wird in den letzten Jahren immer deutlicher. Die Immobilienpreise in den Metropolen steigen, klassische Konzepte des Wohnungsbaus können dem Bedarf nicht mehr gerecht werden. Diese Herausforderungen haben eine stille Revolution in der zeitgenössischen Architektur ausgelöst: das Bauen und Wohnen im Kollektiv.

Die Ausstellung beginnt mit einem Blick auf die Geschichte sozialer Wohnideale, die zumeist aus einem Protest gegen bestehende Verhältnisse entstanden sind. Dies unterstreicht eine Inszenierung, die Bezug auf die gesellschaftliche Brisanz des Themas nimmt.

Teilnehmende Schweizer Architekten:
Buol & Zünd, Beat Rothen Architektur, Müller Sigrist Architekten, pool Architekten, Enzmann Fischer und Partner, Schneider Studer Primas, Duplex Architekten

Pro Helvetia
© Enzmann Fischer Partner AG
Visualization of the project Zollhaus, Zurich Enzmann Fischer Partner AG, Zurich, 2015

Eine Gegenüberstellung von Acrylinstallationen des Schweizer Künstlers Stefan Gritsch mit Schwarzweissfotos von Steinbrüchen der Becher Schülerin Petra Wunderlich.

Stefan Gritsch, AFTER THE EARTQUAKE (TROPHY), acrylic paint, ca. 20 x 15 cm

„Klingsors letzter Sommer“, die Geschichte eines sich in Rausch und fernöstlicher Gedankenwelt vollendenden Künstlers ist nahezu 100 Jahre alt und trotz dieser Zeitdistanz immer noch so lebendig, packend, ...

„Klingsors letzter Sommer“, die Geschichte eines sich in Rausch und fernöstlicher Gedankenwelt vollendenden Künstlers ist nahezu 100 Jahre alt und trotz dieser Zeitdistanz immer noch so lebendig, packend, widersprüchlich wie im Jahr ihres Entstehens. 1919 ist Europa stigmatisiert von einem entsetzlichen Krieg, vom Zusammenbruch der alten Werte und Ordnungen. Für Hermann Hesse bedeutet dieses Jahr zugleich die Loslösung vom bürgerlichen Ehe- und Familienleben und den Umzug ins Tessin. Entgegen allen Klagen über die Einsamkeit und die ihn bedrückenden familiären Verhältnisse knüpft er rasch neue Kontakte und gewinnt Freunde. Sie bilden zusammen mit der Tessiner Landschaft die Folie zu seiner Novelle „Klingsors letzter Sommer“.

Der Anlass zu dieser Ausstellung ergab sich aus der Entdeckung eines Schriftwechsels zwischen Heiner Hesse und dem berühmten Typographen Jan Tschichold im Deutschen Schrift- und Buchmuseum Leipzig. In ihm regt der zweite Sohn von Hermann Hesse in den 70er Jahren an, die 1919 von seinem Vater geschriebene Novelle „Klingsors letzter Sommer“ in einer Liebhaberausgabe mit Aquarellen des Autors aus dem Entstehungsjahr des „Klingsor“ herauszugeben.

Hermann Hesse. Vor meinem Fenster vom Palazzo Camuzzi aus, Aquarell, 1920, Privatbesitz

«PROPHEZEY – die Schweizer Reformation»

An der Weltausstellung Reformation «Tore der Freiheit» vom 20. Mai bis
10. September 2017 in Wittenberg präsentiert der Schweizerische Evangelische Kirchenbund ...

«PROPHEZEY – die Schweizer Reformation»

An der Weltausstellung Reformation «Tore der Freiheit» vom 20. Mai bis
10. September 2017 in Wittenberg präsentiert der Schweizerische Evangelische Kirchenbund SEK ein kulturhistorisches Konzept.

Der Schweizer Pavillon möchte ein informatives, atmosphärisches und ästhetisches Erlebnis bieten, das auch eine niederschwellige Form von Spiritualität ermöglicht. Der Pavillon «Prophezey» entworfen von den Architekten Christ & Gantenbein aus Basel unter der künstlerischen Leitung von Juri Steiner ist in vier Räume unterteilt: Veranda / Prophezey / Froschauer / Künstlerei.

Willkommen in den Workshops zur Reformation!

In der Ausstellung „Rot kommt vor Rot“ dreht sich alles um die Signalfarbe. Rund 70 Werke aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter thematisieren die unterschiedlichen Facetten der Farbe sowohl im Hinblick ...

In der Ausstellung „Rot kommt vor Rot“ dreht sich alles um die Signalfarbe. Rund 70 Werke aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter thematisieren die unterschiedlichen Facetten der Farbe sowohl im Hinblick auf das Spektrum an Rottönen als auch auf ihre systematische Verwendung in der konkreten Kunst.

Schweizer Künstler: Jacob Bill, Rita Ernst, Johannes Itten

Johannes Itten, Leuchtendes Rot, 1955

Sowohl durch unsere digitale Gesellschaft als auch durch Bauspekulationen, wird der Wohnraum als Ort der Sicherheit, Intimität und Beständigkeit erschüttert. In den sozialen Medien verlagern beispielsweise ...

Sowohl durch unsere digitale Gesellschaft als auch durch Bauspekulationen, wird der Wohnraum als Ort der Sicherheit, Intimität und Beständigkeit erschüttert. In den sozialen Medien verlagern beispielsweise YouTuber ihre Privaträume in eine mehr oder minder natürliche Bühne. Und Dank überall online verfügbarer Fotos, wird das Intime zum festen Bestandteil des Öffentlichen.

Die Ausstellung Hunger nimmt diese Entwicklungen zum Anlass und konzentriert sich auf den Zerfall des Interieurs und der Intimität. Wie die Heimstätte einer modernen Addams Family, wird der Kunstverein zu einem Ort, der Fragen zur „Agonie des Eros“ und zum Verschwinden des nichtöffentlichen Individuums aufwirft.

Tobias Spichtig (*1982 in Sempach (CH), lebt in Berlin und Zürich).

Pro Helvetia
© we find wildness
Detai von FANFU (2015), Melanie Matranga, Palais de Tokyo, Paris 2016.

Ein Picknick im Grünen, déjeuner sur l’herbe – das gemeinsame Speisen in der Natur ist ein weltweit verbreitetes Phänomen.

Bereits die alten Griechen schätzten es und spätestens mit der Erfindung des ...

Ein Picknick im Grünen, déjeuner sur l’herbe – das gemeinsame Speisen in der Natur ist ein weltweit verbreitetes Phänomen.

Bereits die alten Griechen schätzten es und spätestens mit der Erfindung des Picknickkorbs im England des 18. Jahrhunderts wurde das Mahl im Freien zum gesellschaftlichen Ereignis. Anhand von Fotografien, Filmen, Installationen und Objekten geht die Ausstellung der Faszination des Picknickens quer durch verschiedene Zeiten und Kulturkreise nach: Wie etwa sieht ein prunkvolles Picknick während der königlichen Ruder-Regatta im englischen Henley aus, wie picknickt man auf den höchsten Bergen der Welt, wie im Orient oder im Japan der Kirschblüte um 1800? Picknick-Utensilien unterschiedlichster Herkunft, von feinstem Lackwerk über Kristallglas und Silberbesteck bis zu pragmatisch-praktischen Plastikensembles der Neuzeit, erzählen vom Variantenreichtum einer beliebten Kulturpraxis. Begleitend zur Ausstellung laden zahlreiche Events und Installationen im umliegenden Metzlerpark zum Picknicken ein. U.a. wird aus Gstaad im Berner Oberland ein überdimensioniertes Fondue-Caquelon aus Holz erwartet, das im Metzlerpark über den Zeitraum der Ausstellung Platz zum Verweilen bietet.

Kuratorin: Dr. Charlotte Trümpler
Kuratorische Assistenz: Leonie Wiegand

Diverse Sonderveranstaltungen finden Sie im Programm unterhttp://www.museumangewandtekunst.de/de/museum/ausstellungen/picknick-zeit.html

Mit freundlicher Unterstützung des Schweizerischen Generalkonsulats in Frankfurt
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Auf dem Schlittmoos bei Schönried

Bis in die 1960er-Jahre beschäftigten viele Schweizer Familien weibliche Hausangestellte. Viele kamen aus Deutschland, insbesondere aus Baden-Württemberg. Die Ausstellung beleuchtet ihre Lebenswege, ...

Bis in die 1960er-Jahre beschäftigten viele Schweizer Familien weibliche Hausangestellte. Viele kamen aus Deutschland, insbesondere aus Baden-Württemberg. Die Ausstellung beleuchtet ihre Lebenswege, gewährt Einblicke in die Arbeitswelten und zeichnet die Geschichte dieser Migrationsbewegung nach.
Eine Ausstellung im Rahmen von «Magnet Basel - fünf Ausstellungen im Dreiländereck zur Migrationsgeschichte des 20. Jahrhunderts».

Haushaltungsschülerinnen, 1917. Sammlung Frauennachlässe an der Universität Wien
Unbalanced tokens, check your syntax
Pro Helvetia
© Baggenstos/Rudolf

Der Fred-Thieler-Preis für Malerei 2017 geht an Christine Streuli. Sie erhält die Auszeichnung für ihren kalkulierten und zugleich grell übersteigerten Umgang mit den Ausdrucksformen der Malerei. In ü ...

Der Fred-Thieler-Preis für Malerei 2017 geht an Christine Streuli. Sie erhält die Auszeichnung für ihren kalkulierten und zugleich grell übersteigerten Umgang mit den Ausdrucksformen der Malerei. In überbordenden Bildwelten experimentiert die Künstlerin mit der Strahlkraft von Farben, Mustern und Zeichen. Fragmentierte malerische Gesten verbinden sich in ihren Werken mit großflächigen ornamentalen Strukturen sowie Zitaten aus Werbeästhetik oder Pop-Art zu neuen überraschenden Bildinszenierungen. Nicht selten sprengen ihre Arbeiten das klassische Bildformat, gehen über den Bildrahmen hinweg und dehnen sich in den Raum aus.

Die 1975 in der Schweiz geborene und heute in Berlin lebende Künstlerin studierte an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich und an der Universität der Künste Berlin. 2007 bespielte sie den Schweizer Pavillon auf der Biennale in Venedig. Seit 2015 lehrt sie als Gastprofessorin an der Universität der Künste Berlin.

Preisverleihung und Eröffnung: 17.03.2017 um 19 Uhr

Mittwoch–Montag 10:00–18:00 Uhr
Dienstag geschlossen

Ein Maler muss malen. Selbst wenn Manfred Hürlimann nur aus Liebe zu schönen Dingen ein Museum besucht, gehen die Museumsexponate in seine Vorstellung ein. Bei seinen häufigen Besuchen in der SAMMLUNG ...

Ein Maler muss malen. Selbst wenn Manfred Hürlimann nur aus Liebe zu schönen Dingen ein Museum besucht, gehen die Museumsexponate in seine Vorstellung ein. Bei seinen häufigen Besuchen in der SAMMLUNG LUDWIG BAMBERG – FAYENCE UND PORZELLAN ließ sich der Künstler von Figuren und Kannen, Schaugerichten und Tischfontänen zu einer Bilderserie inspirieren.

Am 08. Mai 1931 brachte der damals 27-jährige Rechtsanwalt Hans Litten im sogenannten Edenpalast-Prozess am Moabiter Schwurgericht Adolf Hitler in den Zeugenstand, damit dieser sich wegen der ...

Am 08. Mai 1931 brachte der damals 27-jährige Rechtsanwalt Hans Litten im sogenannten Edenpalast-Prozess am Moabiter Schwurgericht Adolf Hitler in den Zeugenstand, damit dieser sich wegen der gewaltverherrlichenden Hetzschriften der NSDAP verantworten sollte. Weniger als zwei Jahre später, im März 1933, wurde Hans Litten Opfer der Massenverhaftung in der Nacht des Reichstagsbrandes.

Hier setzt das bewegende Theaterstück „Taken at Midnight“ des englischen Autors Mark Hayhurst ein, der bereits einen Dokumentar- und einen Fernsehfilm über diesen historischen Stoff gedreht hat. In dieser Nacht beginnt der couragierte, aber oftmals verzweifelte Kampf der Mutter Irmgard Litten um ihren Sohn Hans und gegen ein immer monströser werdendes Unrechtssystem
In einem atemberaubenden Parcours führt der Autor seine Figuren von Ort zu Ort, von der kleinen Berliner Wohnung der Familie Litten zur Gefängniszelle in Sonnenburg, in der nicht nur Hans Litten, sondern auch Carl von Ossietzky und Erich Mühsam in „Schutzhaft“ genommen wurden, vom Gestapo-Hauptquartier über den Tiergarten in Berlin bis in die Konzentrationslager Lichtenburg und schließlich Dachau, in dem der einst um Gerechtigkeit kämpfende, nun misshandelte und völlig gebrochene Hans Litten sich im Februar 1938 das Leben nahm.

Nach den spektakulären Aufführungen am Royal Haymarket Theatre in London fragte selbst die Tagesschau: „Warum läuft dieses großartige Stück deutscher Geschichte nicht auch auf einer deutschen Bühne?“ Jetzt kann man die deutschsprachige Erstaufführung des großen Ensemblestückes am Staatstheater Nürnberg erleben. Unter der Regie von Jean-Claude Berutti, der zuletzt erfolgreich „Saturn kehrt zurück“ in Nürnberg erabeitete, spielt die Rolle der Irmgard Litten die bekannte schweizerisch-deutsche Schauspielerin Patricia Litten. Für sie ist es auch ein Stück Familiengeschichte, denn sie ist die Enkelin von Irmgard und die Nichte von Hans Litten.

© Christian Hartmann
Patricia Litten

Das Hetjens-Museum verfügt über den weltweit grössten Bestand an erstem preussischen Porzellan der Manufaktur Wegely. Der einer  Schweizer Wollhersteller-Familie entstammende Wilhelm Caspar Wegely (1714 ...

Das Hetjens-Museum verfügt über den weltweit grössten Bestand an erstem preussischen Porzellan der Manufaktur Wegely. Der einer  Schweizer Wollhersteller-Familie entstammende Wilhelm Caspar Wegely (1714 - 1764) wusste um die Porzellanliebe des preussischen Königs Friedrich des Grossen. Daher gründete er 1751 auf der Neuen Friedrichstraße in Berlin eine Porzellanmanufaktur nach Meißener Vorbild. Düsseldorf hatte Glück, als das inzwischen verstorbene Ehepaar Hertha und Claus Heim dem Hetjens-Museum 2009 die weltweit grösste Sammlung an Wegely-Porzellan übereignete und zeigt diesen Schatz seither in einer Dauerausstellung.

© Hetjens-Museum - Deutsches Keramikmuseum - Düsseldorf