Joseph Kopf, geboren 1929 in St. Gallen, veröffentlichte als Neunzehnjähriger seinen ersten Gedichtband. Er arbeitete einige Jahre als Bankangestellter in Bregenz und Salzburg. Danach lebte er vier Jahre in Wien. Freundschaft mit dem Maler Ernst Fuchs, dessen Galerie er zeitweise betreute. In kleinen Broschüren und Bänden publizierte er weitere Gedichte. Rimbaud, Baudelaire, Weinheber und TrakI waren die Vorbilder seiner Lyrik in den fünfziger und frühen sechziger Jahren. Kopf erhielt Förderpreise von St. Gallen, Bern und Wien. In den sechziger Jahren vierjähriger Aufenthalt in Israel, der für seine Dichtung von entscheidender Bedeutung wurde. Die späten Gedichte bezeugen in kargen Bildern die Schönheit einer kristallenen Wintersprache. Ende der sechziger Jahre kehrt Kopf nach St. Gallen zurück. Seine Gedichte erschienen von nun an ausschließlich in Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern. Durch die Verleihung des Johann-Peter-Hebel-Preises des Landes Baden-Württemberg im Jahre 1973 fand Kopfs lyrisches Schaffen zum ersten Mal breitere Anerkennung. Joseph Kopf starb 1979 in St. Gallen.

Mit freundlicher Unterstützung des Schweizerischen Generalkonsulats in München