Die Bilder von Charlotte Acklin sind Erkundungen in unbekanntem Gebiet, Spurensuche unter vielschichtiger Oberfläche, Erinnerung an Verborgenes, nicht Gesehenes. Verschüttetes wird freigelegt, die Oberfläche zerstört und zugleich neu geformt. Die Einschnitte in die Tiefe schaffen Raum und Einblick, folgen tektonischen Prinzipien, tief in die Schichten eingeprägt. Der Arbeitsprozess ist eine aufwendige Auseinandersetzung mit Form, Textur- und Farbwirkung. Die Arbeiten werden zu Protokollen dieses Vorgangs: Schicht um Schicht wird aufgetragen, verändert, weggenommen und erneut eingearbeitet, wieder und wieder. Die Spuren der Arbeit bleiben als sichtbare Narben zurück.

© Jan Schünke / Charlotte Acklin
Light and Balance