Schon immer haben die Lieder des Schweizer Chansonniers Dagobert in tiefe Abgründe gestarrt und mit ihren eindringlichen Melodien und direkten Worten auch die entlegensten Winkel der Seele ausgeleuchtet, so düster wie in seinem bezeichnenderweise «Schwarz» betitelten neuen Album klang das allerdings noch nie. Voller Harfen und Flöten und Kirchenorgeln kommt Album Nummer sechs daher und verzichtet auf jegliche Art Schlagwerk. Die abenteuerlichen Arrangements machen Dagoberts lyrische Meditationen über Tod und Verlust noch verletzlicher und berührender. Und sowie man unerbittlich herangeführt wird an die Gefühle und Wahrheiten, die ehrlich weh tun, umarmen uns die neuen Songs auch mit einer ungeahnten Sanftheit und Zärtlichkeit.

© Foto: Fritz Fechner
Dagobert