Das Piano-Trio Rotwelsch horcht zurück in eine Zeit, in der Musikanten in einen Topf mit fahrendem Gesindel, mit Sintis mit den jüdischen reisenden Händlern, den Ganoven, Räubern und Banditen geworfen wurden. Rotwelsch war ihre Sprache, deren Ausläufer bis heute in Parallelgesellschaften florieren.
Rotwelsch nimmt die Kassenschlager des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts auf. Durch eine ausgeklügelte Harmonisierung erhalten die Melodien neue Farben und dienen als ideale Grundlage für die improvisatorische Praxis. Mal baden die Stücke in emotionalem, warmem Schönklang; mal zelebrieren sie den Swing, den viele der lebhafteren Couplets bereits in sich tragen.