Judith Keller und Noemi Somalvico kommen nicht nur beide aus der Schweiz, sondern besitzen auch beide das Talent, mit nur wenigen Worten die Möglichkeit einer ganz anderen Welt zu eröffnen.
In "Das Herz wirft in der Brust keinen Schatten" widmet sich Somalvico dem zwischenmenschlichen Gefühlschaos, den romantischen Liasons, den Anfängen und den Enden von Zärtlichkeit. Es wird gesehnt, geküsst, gebissen und spioniert – und das alles auf wenigen Seiten je Geschichte. Noch kürzer fasst sich Judith Keller in "Ein Tag für alle". Ihr genügen wenige Sätze – oder oft auch nur ein einziger – um eine Wirklichkeit zu erschaffen, die eigensinnig und lustvoll an unseren sprachlichen Gewohnheiten rüttet.