David Philip Hefti, Leitung

Stefan Wolpe
Suite from the Twenties (Bearbeitung für Ensemble von Geert van Keulen)

Edgar Varèse
Intégrales für 11 Bläser und 4 Schlaginstrumente 

Kurt Weill
Suite panaméenne – Suite aus „Marie Galante"

Hanns Eisler
Kammersinfonie op. 69

Stefan Wolpe
Piece in Three Parts für Klavier und 16 Instrumente

19.00 Uhr: Konzerteinführung, Mozart Saal

Berlin, Paris, New York – in drei vitale Metropolen hört der Fokus „20er Jahre“ hinein und lauscht ihnen ab, was sie über ein bewegtes Jahrzehnt zu erzählen haben. Die Lust am Geräuschvollen, am Pulsierenden, am Vergnügen, aber auch die kompromisslose Suche nach neuen Ausdrucksformen ist den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts tief eingeschrieben. Dabei könnten die Mittel kaum vielfältiger sein, wie das Programm des Ensemble Modern vor Ohren führt: Von Europa geht es darin in die Neue Welt und vom Charleston bis zur Atonalität. Stefan Wolpe etwa fängt in seiner „Suite from the Twenties“ die pralle Lebenslust der rauschhaften Dekade ein, während Edgar Varèse der Musik an die Substanz geht und sie in ihre Einzelteile zerlegt. Ohne Rücksicht auf Stilgrenzen konfrontiert das Ensemble Modern Populäres mit Experimentellem und fächert das große Klangspektrum eines schrillen Jahrzehnts auf. Mit einem Griff in die Trick(film)kiste der ausgehenden 20er und beginnenden 30er Jahre endet der Konzertabend im Nach(t)konzert: Lange bevor Oskar Fischinger für Metro-Goldwyn- Mayer und Walt Disney seine bekannten Filmtricks realisierte, experimentierte er als einer der ersten mit der filmischen Umsetzung von Musik in abstrakte bewegte Bilder.

Im Anschluss gegen 22 Uhr im Mozart Saal: Nach(t)konzert: Studie Nr. 7 Kurzfilm von Oskar Fischinger, s/w, Deutschland 1930/31, mit der Visualisierung des Ungarischen Tanzes Nr. 5 von Johannes Brahms

© Manu Theobald
David Philip Hefti