Mäandernde, von Fremdwörtern und Neologismen durchwirkte Sätze sind das Markenzeichen von Hermann Burgers Literatur. Er bezauberte mit seinem Esprit, mit seinem Wissen, mit seiner Begeisterungsfähigkeit und seiner Euphorie, die allerdings auch bedrängend werden konnte. Zu Beginn der siebziger Jahre stellten sich Depressionssymptome ein. Wenn er Medikamente nahm, konnte er nicht schreiben, und die Zeiten, in denen er schreiben konnte, wurden immer kürzer. Am 28. Februar 1989 starb Hermann Burger durch eine Überdosis Schlaftabletten. Anlässlich des 30. Todestages werden Hanne Kulessa und Simon Zumsteg über Leben und Werk des Schweizer Autors sprechen.

© Yvonne Böhler