Boris Nikitins neue Arbeit ist keine Nacherzählung von Shakespeares Stoff, sondern er benutzt die Geschichte als Folie, um über Identität, Individualität, Wahn und Wirklichkeit nachzudenken. In einer Mischung aus experimenteller Dokumentar-Performance und queerem Musiktheater übernimmt der Performer und Elektromusiker Julian Meding den Part eines zeitgenössischen Hamlets, der gegen die Wirklichkeit aufbegehrt. Unterstützt von dem preisgekrönten Basler Streichquartett «Der musikalische Garten» begibt sich Meding auf eine tour de force, in der er sich, seinen Körper und seine Biografie den Blicken des Publikums aussetzt.

© Donata Ettlin