«Grüss mir die Welt!», ruft Isolde ihrer treuen Freundin Brangäne zum Abschied zu, als sie sich selbst und Tristan mit einem Trank vergiften will. Die stolze irische Königstochter will ihren Verlobten rächen und liebt doch dessen Mörder.

Mit den ausdrucksstarken Tänzern des Genfer Balletts setzt die Französin Joëlle Bouvier der berühmten Musik eine fast zurückhaltende, nie pathetische Choreografie voll dunkler Anmut und Intelligenz entgegen. So lässt sie Wagners unendlicher Melodie Raum zu wirken und zieht das Publikum durch leidenschaftliche Bewegung in die Intensität dieser todgeweihten Liebe hinein. Für ihr Werk erhielt Bouvier 2016 von der französischen Kritikervereinigung den Preis für die beste Tanzproduktion.

Pro Helvetia
© Foto: Gregory Batardon
Ballet du Grand Théâtre de Genève, Tristan & Isolde