Jazz im Nationalsozialismus. Berlin, Frühjahr 1940. Auf Beschluss von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels wird für den Auslandsradiosender Germany Calling eine Big Band gegründet. Als Mr. Goebbels Jazz Band macht sie sich international einen Namen. Die besten europäischen Musiker, darunter auch Ausländer, Juden und Homosexuelle, spielen im Dienst der NS-Propaganda wortwörtlich um ihr Überleben. Und ausgerechnet Jazz, der als „entartet“ gilt. Der Erfolg „an der Front im Äther“ soll dokumentiert werden. Der dafür ausgewählte Schweizer Schriftsteller Fritz Mahler findet sich im Zuge seines Auftrags, einen Propagandaroman über die Band zu schreiben, in verruchten Berliner Clubs und illegalen Jazzkellern wieder, trinkt zu viel und verzettelt sich in seinen Recherchen. Der Schweizer Autor und Archäologe Demian Lienhard erzählt in seinem zweiten Roman „Mr. Goebbels Jazz Band“ (FVA) von einer wahren Geschichte und zeigt das Scheitern jeglicher Kunst im Dienste von Ideologien.

Moderation: Daniella Baumeister (Hessischer Rundfunk)
Hybridveranstaltung, Frankfurt-Premiere.

Ein Abend in Kooperation mit dem Journal Frankfurt.FRANKFURT-PREMIERE!

Pro Helvetia
© Laura J. Gerlach
Demian Lienhard