Dreissig junge Männer der Knabenkantorei Basel lassen Otto Nebels Textcollage ‹Zuginsfeld› von 1918 zu einem hinreissenden Vortrag anschwellen: musikalisch, rhythmisch, aufwühlend türmen sich Nebels Zeilen gegen den Krieg wie Kaskaden gegen das Vergessen. Der Komponist Till Löffler hat für den expressionistischen Text des deutsch-schweizerischen Avantgarde-Künstlers Otto Nebel Melodien ersonnen, die mal an volkstümliche Kriegsbegeisterung, mal an romantisches Schwärmen, mal an Klagelieder erinnern.
Die jungen Sänger verkörpern das unfassbar Entmenschlichte von Krieg auf eine zutiefst berührende Weise. Und der 100 Jahre alte Antikriegstext von Otto Nebel erlebt eine bewegende und erschreckend aktuelle Wiederentdeckung.

Ursina Greuel, die Leiterin des literarischen sogar theaters in Zürich, verdichtete den assoziativen Text und inszenierte die aufwühlende Männerrunde am Gare du Nord in Basel und dem Zürcher sogar theater. Entstanden ist eine echte Entdeckung, eine Perle neuzeitlichen Musiktheaters, «die unter die Haut geht» (Neue Zürcher Zeitung)
Es singen und spielen die Männerstimmen der Knabenkantorei BaselText: Otto Nebel
Komposition: Till Löffler
Musikalische Leitung: Oliver Rudin
Regie: Ursina Greuel
Kostüme: Bettina Ginsberg
Licht: Jens Seiler
Aufführungsrechte: Otto Nebel-Stiftung
Dauer ca. 60 Minuten

Eine Koproduktion vom sogar theater Zürich, Gare du Nord Basel, Matterhorn Produktionen und der Basler Knabenkantorei.

© Ayse Yavas