Max Moor, literaturbegeisterter Kultur-Moderator, Schauspieler und Autor, formt und verdichtet die weltberühmte «Schachnovelle» von Stefan Zweig zu einem furiosen Ein-Personen-Stück von beklemmender Wucht. Bei der schlichten, optisch reduzierten Produktion stehen Moors markante Stimme, seine präzise Erzählkunst und sein gewinnender schauspielerischer Gestus im Vordergrund. So führt er das Publikum mitten ins Innenleben der Figuren, in denen traumatische Erinnerungen schwelen – spannend wie ein Film-Noir-Thriller. Untermalt und eingerahmt wird Moors Lesung durch die lyrischen Kompositionen des skandinavischen Emil Brandqvist Trios, das feinfühligen, von Claude Debussy und Bill Evans inspirierten modernen Klavier-Jazz bietet und der Enge des Passagierschiffs als Schauplatz der Erzählung luftige, weite Klänge entgegensetzt.

Max Moor (Sprecher)
Emil Brandqvist Trio: Tuomas Turonen (Klavier); Max Thornberg (Bass); Emil Brandqvist (Schlagzeug)

© Foto: Herbert Schulze
Max Moor